Geschlechterkonstruktionen in Kinderbüchern von Kirsten Boie. Kinderliteratur zur Überwindung alter Geschlechtskonstruktionen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,1, P輐agogische Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit thematisiert, inwieweit moderne Kinderliteratur alte Geschlechterkonstruktionen erwinden kann und welche Geschlechterstereotype in Kinderbhern von Kirsten Boie aufgebrochen werden, bestehen bleiben oder neu konstruiert werden. Anhand ausgew鄣lter Geschichten wird untersucht, welches Bild von Geschlechterasymmetrien und Geschlechtergerechtigkeit durch Figurenkonstellationen, Sprache, Bilder und Inhalte gezeichnet wird und welchen Anteil Literatur daran haben kann, Geschlechterungleichheiten, die gr?tenteils immer noch zu Ungunsten der Frau bestehen, aufzuzeigen respektive zu verringern. Hierf wird zun踄hst erl酳tert, wie Erwartungshaltungen und Merkmalszuschreibungen der unterschiedlichen Geschlechter entstehen und reproduziert werden, um anschlie end exemplarisch einzelne Kinderbher von Kirstin Boie in den Blick zu nehmen. Der Mann geht arbeiten und die Frau behet Haus und Kinder. Dieses, bis in die 1960er geltende Rollenbild, wird heute als erholt angesehen, da die Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht nur angestrebt wird, sondern auch im Grundgesetz verankert ist. Dennoch bleiben geschlechtstypische Erwartungshaltungen noch immer bestehen und sind Bestandteil gesellschaftlicher Strukturen. Kinder f diese Strukturen zu sensibilisieren und sie dadurch sichtbar und diskutierbar zu machen ist wichtig, weil das Merkmal 'm鄚nlich oder 'weiblich immer noch mit der hierarchischen Anordnung gesellschaftlicher Chancen, Grenzen und Barrieren verbunden ist. Denn daraus leiten sich unterschiedliche individuelle Lebenschancen ab. Die Literatur bietet eine Sicht von au en auf eine fiktive Welt. Diese kann der Welt, in der wir selbst leben und agieren sehr 鄣nlich sein. Wir k霵nen uns mit den Protagonisten identifizieren, sie bewundern, sie bemitleiden oder uns von ihnen abgrenzen.