Untersuchungen Über Die Eigenreflexe (Sehnenreflexe) Menschlicher Muskeln

Wie jedermann wei , ist unser Zentralnervensystem zu au er- ordentlich verschiedenwertigen Leistungen bef鄣igt. Die F鄣ig- keiten des Geistes und Ged踄htnisses erfordern eine Inanspruch- nahme gro er Hirnteile, selbst einfache Assoziationen brauchen deutlich me bare Zeit, sie erfordern eine intensive Konzentration, ihr Ablauf kann nur dann geordnet von statten gehen, wenn andere Gehirnfunktionen gehemmt sind. (Enge des Bewu tseins)!). Ihnen gegener finden wir die einfachsten Leistungen gestellt, die fast mechanisch ablaufen k霵nen. Diese sind nicht einmal an ein gro enteils intaktes Gehirn und Rkenmark gebunden, sondern sie k霵nen sogar in abgetrennten Teilen vor sich gehen. Sie k霵nen neben a.nderen Gehirnfunktionen einhergehen; ihr Auftreten und Verschwinden kehrt sich an die Enge des Bewu tseins nicht. Wir pflegen diese einfachen LeistUngen als automatische oder reflektorische zu bezeichnen, je nachdem sie ohne 酳 ere Reize eintreten, oder erst solche sie a.usl飉en. Die Grenze zwischen diesen beiden Begriffen ist kstlich, denn wenn wir z. B. die Anh酳fung von Wasserstoffionen im Blut als Reiz des Atem- zentrums auffassen, so kann man dessen Funktion auch reflek- torisch nennen. Der Begriff "Reflex" ist ein sehr schlecht begrenzter. Wenn wir in der Physiologie nach dem Vorgange von Pa w I 0 w von "bedingten Reflexen" sprechen, so handelt es sich um Assozia- 2 tionen, die bei dressierten Tieren eintreten ). Z. B. ein Hund wird stets geftert, wenn eine bestimmte Glocke erklingt. Bei der Fterung erfolgt Speichelsekretion.