Abnorme Körperkonstruktionen in der Kriminalanthropologie des 19. Jahrhunderts. Vorstellungen über Zusammenhänge zwischen Delinquenz und Körpermerkmal

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 1,0, Georg-August-Universit酹 G飆tingen (Seminar f Mittlere und Neuere Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Idee von der Verbindung zwischen Kriminalit酹 und animalischen K顤pern hielt Ende des 19. Jahrhunderts Einzug in mannigfaltige Wissensdisziplinen, so auch in die Kriminalanthropologie im Deutschen Kaiserreich. An diesem Punkt lassen sich die Fragen stellen, welche Strategien im kriminologischen Diskurs des 19. Jahrhunderts angewandt wurden, um einen Konnex zwischen Verbrechen und k顤perlicher Abnormit酹 ziehen zu k霵nen. Inwiefern wurde der "Verbrecherk顤per" kategorisiert und auf animalischen Entwicklungsstufen zurkgefrt? Welche Bedeutung spielten dabei rassistische 鈁erlegungen? Es bleibt zu fragen, welchen Stellenwert biologistische Theorien in der Bek鄝pfung von menschlichem Gefahrenpotential einnahmen. Ziel dieser Arbeit soll es sein, herauszufinden, welche Vorstellungswelten er Delinquenz zu Ende des 19. Jahrhunderts in der Kriminalanthropologie existierten und wie sie mittels der zur Verfung stehenden Erkenntnissysteme er-schlossen und diskursiv formierten wurden. Es soll dargelegt werden, welche Erkl酺ungsmuster und Motivkomplexe in kriminalbiologischen Abhandlungen verwendet wurden, um ein kausales Verh鄟tnis zwischen Kriminalit酹 und Atavismus oder Degeneration herzustellen. 鈁ergeordnet lassen sich die Thesen aufstellen, dass die Kriminalanthropologie des 19. Jahrhunderts kriminalistische, biologische, medizinische und sozialwissenschaftliche Diskurse er die Genese von kriminellen Identit酹en vereinte. Dem zeitgen飉sischen Sicherheitsempfinden gem? erm鐷lichte das Wissen, um die besonderen physiologischen Erscheinungen eines Menschen Aufschluss er seine delinquente Veranlagung zu geben. Die Naturalisierung der K顤perlichkeit des Rechtsbrechers rkte in den Fokus der Betrachtung: Seine physische Verfasstheit ko