Das 17. Jahrhundert: Krisen, Kriege, Konsolidierungen

Das 17. Jahrhundert gilt als eine Epoche der Krisen und Kriege. Einige von ihnen, wie die Kleine Eiszeit und der Drei igj鄣rige Krieg, zogen den gesamten Kontinent in Mitleidenschaft. Andere, wie der englische Bgerkrieg, waren eher regional begrenzt. W鄣rend beispielsweise in der deutschen und spanischen Geschichtsschreibung f das 17. Jahrhundert die Krisen im Vordergrund stehen, dominieren in anderen L鄚dern Narrative der Konsolidierung. So spricht man etwa f Frankreich von einem "Gro en Jahrhundert", das wesentlich mit der St酺kung der monarchischen Gewalt w鄣rend der Regierung Ludwigs XIV. verknft wird. F die Vereinigten Niederlande ist gar die Rede von einem "Goldenen Zeitalter", dessen koloniale Grundlagen mittlerweile allerdings kritisch bewertet werden.

Der zeitliche Zuschnitt des Bandes, der die in der deutschen Geschichtswissenschaft g鄚gige Z酲ur von 1648 erw闤bt, erm鐷licht es, Krisen, Kriege und Konsolidierungen eines "langen" 17. Jahrhunderts, die sonst oft getrennt voneinander behandelt werden, im Zusammenhang zu betrachten. Die Darstellung gew鄣rt einen Einblick in teils fremd, teils vertraut erscheinende gesellschaftliche, religi飉e, wirtschaftliche und politische Strukturen und verfolgt bisweilen widersprhlich erscheinende Entwicklungen in den verschiedenen europ鄜schen L鄚dern. Der zweite Teil vertieft ausgew鄣lte Aspekte der Darstellung in knappen Forschungsberichten, die zugleich die Zeitgebundenheit historischer Forschung offenlegen. Daf stehen etwa die Kontroverse um das Absolutismusparadigma, die aufblenden Forschungen zu herrschenden Frauen oder die Neubewertung des Alten Reichs. Die Auswahlbibliographie enth鄟t eine kleine Zusammenstellung von Quelleneditionen und einfrenden Werken, l輐t aber vor allem zur eigenst鄚digen Lekte der im Forschungsteil behandelten Literatur ein.