Für Den Glauben, Gegen Den Staat: Der Altkalendarismus in Rumänien (1924-1936)

Andreea Kaltenbrunner zeigt anhand des Altkalendarismus, einer Bewegung von orthodoxen Gl酳bigen gegen die Einfrung eines neuen Kirchenkalenders, dass die Staats- und Nationsbildung in "Gro rum鄚ien auch unter Angeh顤igen der Titularnation zu gro en Spannungen frte. Den Gro teil der Altkalendaristen stellten rum鄚ischsprachige Bauern in Bessarabien, einer ehemaligen Region des Russischen Reiches. W鄣rend der neue Kalender die symbolische Orientierung Rum鄚iens nach Westen signalisieren sollte, nahmen Altkalendaristen ihn als eine aufgezwungene Modernisierung und Abkehr vom rechten Glauben wahr. Die Autorin untersucht die Entwicklung des Altkalendarismus und seine Niederschlagung im Herbst 1936 durch die Sicherheitskr輎te. Es fehlte an Initiativen und Mitteln die Amtskirche und den Staat, um die Bauern im Osten des Landes f das verwestlichende Nationsprojekt zu gewinnen. Der Preis f die Implementierung der symbolhaften Reform war die Abwendung der l鄚dlichen Bev闤kerung Bessarabiens vom neuen Staat und von der Amtskirche und ihr Versuch, sich selbst zu organisieren.