Rechtssystematische Grundlagen sogenannter Cum-Cum und Cum-Ex-Geschäfte

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 9 Punkte, 2,0, Sprache: Deutsch, Abstract: Cum-Ex und Cum-Cum-Gesch輎te sind Aktientransaktionen rund um den Dividendenstichtag. Die Beteiligten in derartigen Gesch輎ten bezweckten steuerliche Vorteile durch die Ersparnis beziehungsweise durch die mehrfache Erstattung der Kapitalertragsteuer zu erlangen. Von 2001 bis 2016 wurde der deutsche Staat mit diesen Gesch輎ten um Milliardensummen betrogen. Der Steuerschaden durch das klassische Cum- Ex-Gesch輎t betr輍t mindestens 10 Milliarden Euro und der Schaden der Cum-Cum-Gesch輎te um weitere 20 Milliarden Euro. Da es bei den Gesch輎ten zu einer mehrfachen Anrechnung bzw. Erstattung oder Ersparnis der Kapitalertragssteuer kam, ist Kernstreitpunkt die M鐷lichkeit der Anrechnung der Kapitalertragssteuer auf die Einkommenssteuer und somit die Voraussetzungen des 36 Abs. 2 S. 2 EStG. Die wichtigste Voraussetzung f die Anrechnung der erhobenen Steuer ist, dass demjenigen der die Steueranrechnung begehrt der Steuerabzug auf die Einkfte nach 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG zuzurechnen ist, also mithin die ma gebliche Position des wirtschaftlichen Eigentums im Steuerrecht. Diese Arbeit wird sich nur auf die steuerrechtlichen Aspekte dieser Gesch輎te beziehen. Die steuerstrafrechtlichen Aspekte bleiben aus. Zudem werden die beiden Gesch輎te aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausgestaltung und Anreize getrennt behandelt. Weiterhin wird sich die Arbeit im Hinblick auf die Anrechnung der Kapitalertragssteuer nach 36 Abs. 2 Nr. 2 S. 1 EStG nur auf die erste Voraussetzung dieser Norm konzentrieren. Ein erstes Anliegen der Arbeit ist die Darstellung der Funktionsweise und die Genese der Rechtslage dieser Gesch輎te. Dabei wird sich diese Arbeit im Bezug auf die Cum-Ex-Gesch輎te nur auf die relevanten Leerverk酳fe und im Hinblick auf die Cum-Cum-Gesch輎te aus- schlie lich auf die Wertpapierleihe k