Descartes in 60 Minuten

Der franz飉ische Denker Ren?Descartes ist einer der bekanntesten Philosophen der Welt. Sein kleiner Satz 'Ich denke, also bin ich' ist zum Kulturgut der gesamten Menschheit geworden. Descartes gilt als Begrder des Rationalismus und als 'Vater der modernen Philosophie'. Dieser Ehrentitel ist durchaus angemessen, denn zu seiner Zeit wagt er etwas Bahnbrechendes. 櫬nlich wie Kolumbus einen bis dahin unbekannten Kontinent, die sogenannte 'Neue Welt' entdeckt, gelingt es Descartes, eine neue Dimension des Wissens zu erschlie en und unseren Blick auf die Welt zu ver鄚dern. Vor Descartes glauben die Menschen im christlichen Abendland weit er tausend Jahre lang an die Worte der Propheten, insbesondere an Jesus Christus und die Bibel als Zeugnis g飆tlicher Offenbarung. Dann kommt Descartes mit einer radikalen Forderung. Das Wissen dfe nicht l鄚ger Offenbarungswissen von Propheten und Heiligen sein, sondern mse auf einer sicheren Erkenntnis beruhen: "Ich hatte von jeher das eifrige Verlangen, den Unterschied des Wahren und Falschen zu erkennen." Er stellt die fundamentale Frage: Wie kommt man zu sicherer Erkenntnis? Auf was kann ich mich wirklich verlassen? Auf das, was ich sehe und h顤e? Auf mein Denken und die Logik? Oder vielleicht auf das, was ich von Kindesbeinen an gelernt habe? Seine radikale Antwort lautet: Auf gar nichts! "Ich habe bemerkt (...)", so Descartes, "da ich (...) alles von Grund aus umsto en (...) mse, wenn ich jemals f etwas Unerschterliches (...) in den Wissenschaften festen Halt schaffen wollte." In seiner bermten Schrift 'Meditationen er die erste Philosophie' beschreibt er seine abenteuerliche Suche nach absolut sicherem Wissen. Sein Ergebnis: Ich kann an allem zweifeln, aber in dem Moment, in dem ich zweifle, muss es mich als zweifelndes und denkendes Wesen geben: "Ich denke also bin ich". Ist das Denken wirklich unser alles entscheidendes Wesensmerkmal? Gibt es auf der Welt tats踄hlich nur das Denken in uns und die seelenlosen