Der Löwe von Flandern: Ein historische Roman aus AltBelgien

Langsam lie die rote Morgensonne ihr Nachtwolkengewand fallen, und jeder Tautropfen strahlte siebenfarbig ihr leuchtendes Bild zurk. Blaue Dunstwolken stiegen von der Erde auf, ruhten z鐷ernd in den Baumwipfeln, und in zagender Liebe erschlossen sich taufeuchte Blumenkelche den ersten Strahlen des jungen Tages. Immer wieder hatte die Nachtigall ihr sanftes Lied erklingen lassen, aber das verworrene Zwitschern der anderen Walds鄚ger lie ihre schmelzenden T霵e verstummen. Ein kleiner Trupp Ritter zog schweigend nach Rousselare. Ihr Rossestampfen und Waffengeklirr st顤ten den schweigenden Waldesfrieden. Ein Hirsch wurde aus seiner Einsamkeit aufgeschreckt, scho aus dem Buschholz hervor und floh schneller als der Wind vor der drohenden Gefahr. Gew鄚der und Waffen der Ritter waren so kostbar, da man beim ersten Blick darauf schlie en konnte, da man Grafen oder noch h鐬ere Herren vor sich hatte. Ein seidener Waffenrock fiel in wallenden Falten von ihren Schultern, und ein versilberter Helm mit purpurnen und blauen Federn schmkte ihr Haupt. Die Stahlschuppen ihrer Panzerhandschuhe und die Goldmaschen ihrer Knieplatten blitzten in der flammenden Morgensonne. Die knen Schlachtrosse waren mit wei em Schaum bedeckt und lie en sich nur schwer b鄚digen. Bei ihren heftigen Bewegungen funkelten Silberkn鞿fe und Seidentroddeln ihres reichen Zaumzeuges in glitzerndem Farbenspiel.