Visionen und andere phantastische Erzählungen

Vor Jahren jagte ich mit besonderer Vorliebe in der N鄣e des Kirchdorfes Glinnoje, das etwa zwanzig Werst von meinem Gute entfernt liegt. Es ist wohl das beste Jagdgebiet im ganzen Landkreise. Nachdem ich alle Felder und Gebche nach Wild abgesucht hatte, ging ich noch regelm?ig gegen abend zum Moorgrunde - es war der einzige Moorgrund in der ganzen Gegend - und begab mich erst von dort zu meinem gastfreundlichen Wirte, dem Dorfschulzen von Glinnoje, bei dem ich in der Jagdzeit immer Quartier nahm. Vom Moor hatte ich bis zum Dorfe kaum zwei Werst zu gehen; der Weg frte durch eine Niederung, und nur auf der halben Strecke mu te ich er einen nicht sehr hohen Hel steigen. Auf diesem Hel liegt ein kleiner Landsitz, der aus einem unbewohnten Herrschaftshaus und einem Garten besteht. Ich kam fast immer w鄣rend des Sonnenuntergangs vorbei, und das von den Strahlen der Abendsonne ergossene Haus mit den vernagelten Fensterl輐en erinnerte mich jedesmal an einen blinden Greis, der aus seinem K鄝merchen hervorgekrochen war, um sich in der Sonne zu w酺men. Der arme Greis sitzt so allein an der Stra e; statt des Sonnenlichtes sieht er schon l鄚gst nur ewiges Dunkel; er flt aber noch die Sonne auf seinem Gesicht, das er zu ihr wendet, und auf seinen erw酺mten Wangen. Das Haus sah so aus, als ob darin schon lange niemand gewohnt h酹te; doch im winzigen Hofgeb酳de wohnte ein freigelassener Leibeigener, ein hochgewachsener Greis mit silberwei em Haar und ausdrucksvollem, doch immer unbeweglichem Gesicht. Er sa meistens auf der Bank vor dem einzigen Fenster seines H酳schens und blickte nachdenklich und bekmert in die Ferne; so oft er mich sah, erhob er sich von der Bank und verbeugte sich vor mir mit jener langsamen Feierlichkeit, die nur den Leibeigenen der alten Zeit, die zur Generation unserer Gro v酹er und nicht zu der unserer V酹er geh顤en, eigen ist. Ich versuchte manchmal, ihn in ein Gespr踄h zu ziehen, er war aber ungew鐬nlich wortkarg: das einzige, was ich vo