Die Jungfrau von Orleans

Die Zeit der Handlung f鄟lt mit dem Jahr 1430 in eine sp酹e Phase des Hundertj鄣rigen Krieges. Beim fraglichen Krieg handelte es sich nicht etwa um einen Konflikt zwischen bereits gefestigten Nationen, sondern um eine Auseinandersetzung zwischen gro en Lehensverb鄚den, die in einer verflochtenen Verwandtschaftsbeziehung zueinander standen. K霵ig Karl IV. hatte keinen direkten m鄚nlichen Nachkommen hinterlassen und damit begann der Legitimationsstreit um die franz飉ische Krone. Als Johanna wirkte, war Frankreich in drei politische R酳me aufgeteilt: Der Dauphin und sp酹ere K霵ig Karl VII. wurde auf ein Gebiet slich der Loire zurkgedr鄚gt und Orl嶧ns lag somit direkt an der Front und wurde von den Engl鄚dern belagert. Herzog von Bedford regierte im Auftrag des englischen K霵igs, der auch den Titel K霵ig von Frankreich f sich beanspruchte, er die Normandie, Bretagne, Champagne, Paris und die Guyenne. Philipp der Gute von Burgund schlie lich, herrschte er Burgund, die Freigrafschaft Burgund und Teile von Flandern. Schiller verwertet in seinem Drama auch die folgenden zwei brisanten historischen Ereignisse jener Zeit: Zum einen wurde Johann Ohnefurcht, der Vater und Vorg鄚ger von Philipp dem Guten, bei einem Gipfeltreffen auf neutralem Boden von Offizieren des Dauphins ermordet, was den Bund zwischen England und Burgund gegen Frankreich besiegelte. Zum anderen hatte sich die Mutter des Dauphins, genannt Isabeau, von ihrem Sohn abgewandt und sich den Burgundern angeschlossen.