Das Stunden-Buch

Da neigt sich die Stunde und rrt mich an mit klarem, metallenem Schlag: mir zittern die Sinne. Ich fle: ich kann und ich fasse den plastischen Tag. Nichts war noch vollendet, eh ich es erschaut, ein jedes Werden stand still. Meine Blicke sind reif, und wie eine Braut kommt jedem das Ding, das er will. Nichts ist mir zu klein und ich lieb es trotzdem und mal es auf Goldgrund und gro , und halte es hoch, und ich wei nicht wem l飉t es die Seele los ... Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich er die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich wei noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein gro er Gesang. Ich habe viele Brer in Sutanen im Sen, wo in Kl飉tern Lorbeer steht. Ich wei , wie menschlich sie Madonnen planen, und tr酳me oft von jungen Tizianen, durch die der Gott in Gluten geht. Doch wie ich mich auch in mich selber neige: Mein Gott ist dunkel und wie ein Gewebe von hundert Wurzeln, welche schweigsam trinken. Nur, da ich mich aus seiner W酺me hebe, mehr wei ich nicht, weil alle meine Zweige tief unten ruhn und nur im Winde winken.